drei Grundelementen, zwei Gewürzen und reinem Wasser. |
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Erdäpfelgulasch | Aus: "Da nahm der Koch den Löffel"
von H. C. Artmann, Residenz Verlag, Salzburg |
ZUTATEN:für
2 mittlere Esser:
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1 kg speckige Erdäpfel (Kartoffeln)
30 dag Zwiebeln 10 dag würfelig geschnittenen Bauchfilz 1 gehäuften EL paprika (edelsüß und scharf zu gleichen teilen gemischt) 1 gehäuften TL Salz heißes Wasser |
ZUBEREITUNG: |
Man stelle nun zu beginn keinerlei yogaübungen
an,
allerdings sei man tadellos rasiert, der schnurrbart sei dem anlass entsprechend gepflegt, man gehe noch einige minuten in den garten, betrachte das rosenrondell, erbaue sich kurz an den narzissen und schwertlilien, mache eine besinnliche runde um den teich, entwerfe tief durchatmend ein kleines gedicht. Darauf begebe man sich heiter lächelnd in die tadellos aufgeräumte küche, binde eine saubere weiße schürze vor, reinige nochmals fingernägel und hände, trockne dies mit einem vorgewärmten frottétuch, zünde die gasflamme an (kein elektroherd!), setze eine gusseiserne casserolle auf das feuer, lasse in dieser den würfelig geschnittenen bauchfilz aus. Inzwischen hat man die zwiebeln feinnudelig geschnitten, füge sie bei und lasse sie im heißen fett schön goldbraun rösten. Ist man so weit, stelle man die casserolle vom feuer und bringe die mit glattem mehl leicht gestaubten erdäpfel würfel (ca. einen zoll im quadrat) dazu, rühre alles einige male um, stelle die casserolle wieder auf das feuer und warte, nach gelegentlichem umrühren, bis die erdäpfel gut blanchiert sind. Sodann nehme man die casserolle abermals vom feuer und überstreue alles mit dem paprika, rühre wieder um und gieße schließlich heißes, aber nicht kochendes wasser gerade soviel auf, dass die erdäpfel leicht bedeckt sind. Nun salze man nach Geschmack und lasse das ganze zugedeckt bei kleiner flamme köcheln. Sind die erdäpfel gar, ist das gulasch praktisch fertig und kann serviert werden (suppenteller!). |