Die Früchte der Anispflanze dienten schon vor Jahrtausenden
als Heilmittel und Gewürz zugleich. In manchen Gegenden schrieb man
dem "süßen Kümmel" Zauberkräfte zu. Anis, so hieß
es, mache müde Eheleute munter, locke Tauben in den Schlag zurück,
lasse Eisen wie Glas zerbrechen, verhindere böse Träume und fördere
den Appetit.
Er steht in dem Ruf, bei Schluckauf, Bauchschmerzen,
Erkältung, Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden Linderung zu
verschaffen. Fest steht, Anis ist ein Backgewürz mit sehr eigenwilligem
Aroma. Es wird durch das ätherische Öl Anethol erzeugt,
das sich sehr schnell verflüchtigt. Deshalb ist es ratsam, Anis möglichst
selbst zu mahlen und danach schnell zu verarbeiten. |