Anis
Die Früchte der Anispflanze dienten schon vor Jahrtausenden als Heilmittel und Gewürz zugleich. In manchen Gegenden schrieb man dem "süßen Kümmel" Zauberkräfte zu. Anis, so hieß es, mache müde Eheleute munter, locke Tauben in den Schlag zurück, lasse Eisen wie Glas zerbrechen, verhindere böse Träume und fördere den Appetit.
Er steht in dem Ruf, bei Schluckauf, Bauchschmerzen, Erkältung, Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden Linderung zu verschaffen. Fest steht, Anis ist ein Backgewürz mit sehr eigenwilligem Aroma. Es wird durch das ätherische Öl Anethol erzeugt, das sich sehr schnell verflüchtigt. Deshalb ist es ratsam, Anis möglichst selbst zu mahlen und danach schnell zu verarbeiten.
Am bekanntesten ist bei uns Anisgebäck aller Art. Aber es gibt auch berühmte Anisschnäpse, so den Pernod in Frankreich, den Ouzo in Griechenland, den Raki in der Türkei.