Bohnenkraut
Wer Bohnen aller Art zubereitet, sollte auf das "Bohnen-Spezialgewürz", das Bohnenkraut, nicht verzichten. Man kann es im Garten heranziehen. Am würzkräftigsten und feinsten schmeckt das Kraut kurz vor der Blüte. Bohnenkraut gibt es aber, getrocknet und gerebelt, auch im Gewürzladen. Früher nannte man das Kräutlein auch Pfefferkraut, weil seine Blättchen pfefferartig scharf schmecken. Aus eben diesem Grund sollte man mit dem Bohnenkraut vorsichtig sein. Am besten läßt man das Kraut nur ein paar Minuten mitkochen und nimmt es dann wieder heraus.
Von der "lieblichen Schärfe" des Bohnenkrauts schwärmten schon die Kräuterbuchautoren des Mittelalters. Nach ihrer Überzeugung sei Bohnenkraut besonders zu empfehlen, weil es den Appetit anrege, die Verdauung fördere - erstens ganz allgemein betrachtet, zweitens auf Hinblick auf "eheliche Werke" und "unkeusche Begierden". Die moderne Medizin hat diese Auffassung nicht bestätigt, schätzt aber die magenstärkende Wirkung des Bohnenkrauts.