|
Alles frisch |
240604e Pictures |
Der Name ist die Verkleinerungsform des italienischen "Zucca"
(Kürbis). Tatsächlich stammen Zucchini (cucurbita pepo) ursprünglich
vom Riesenkürbis ab, denn Zucchini sind eigentlich unreife Kürbisse.
Heimat sind die Tropen und Subtropen in Mittelamerika, zu uns gelangten
sie über Italien, wo die Zucchini schon lange Zeit kultiviert wird.
In Deutschland war dieses Gemüse Mitte der 70iger Jahre nahezu unbekannt,
hat aber inzwischen sowohl in den Kleingärten als auch im Erwerbsbau
durchaus Bedeutung. Kultiviert werden die Zucchini überwiegend im
Freiland. |
Botanik und Sorten |
240604g Pictures |
"Seid fruchtbar und mehret Euch" - das könnte das Motto
der Zucchinipflanze sein, denn so anspruchslos sie gegenüber den Anbaubedingungen
ist, so reichlich blüht und gedeiht sie andererseits. Je mehr man
erntet, desto mehr produziert die Pflanze. Die Schale der bis zu 40 cm
langen und bis zu 2 kg schweren Zucchini ist in der Regel hell- bis dunkelgrün,
kann aber auch hellgrau gesprenkelt oder gelb gestreift sein. Das Fleisch
ist fest und hell. Samenkörner und Mark, wie sie sich bei reifen Kürbissen
bilden, sind erst bei älteren Zucchini zu erkennen. Im Aussehen ähnelt
sie ihrer botanischen Verwandten, der Gurke, nur die Enden haben einen
längs geriffelten Stielansatz mit ca. 3-4 cm Länge. Roh genossen
ist der Geschmack der Zucchini nussartig, ansonsten eher neutral. Im gesamten
Mittelmeerraum ist die Auswahl an Zucchini in diversen Farben und Größen
riesig, die größte Anbauvielfalt gibt es in Italien. Es gibt
zahlreiche Sorten, wie z.B. "Goldrush", eine leuchtend gelbe Zucchinisorte,
die aus den USA stammt und auch bei uns immer beliebter wird. Ihr Fleisch
ist etwas fester als bei ihren grünen Verwandten und sie werden gern
für Vorspeisen verwendet. In der Türkei und im Nahen Osten findet
man sehr schmackhafte, hellgrüne Sorten. Die dunkelgrünen mehr
oder minder silbergrau gesprenkelten Zucchinisorten, wie "Elite" sind in
Deutschland am bekanntesten. Rondini oder runde Zucchini ähneln sich
zwar im Aussehen, gehören aber zu unterschiedlichen Vertretern des
Gemüsekürbisses. Der für den Verbraucher wichtigste Unterschied
ist, dass sich Rondini im Gegensatz zu Zucchini nicht zum Rohverzehr eignen. |
Zucchiniblüten |
240604d Pictures |
Die ganz jungen "Baby"- Zucchini werden im Sommer mit ihren
Blüten angeboten - ein hübscher Farbtupfer für Salate. Die
Blüten sind in vielen Ländern eine beliebte Delikatesse. Die
besonders großen weiblichen Zucchiniblüten mit der gerade angesetzten,
nur fingerlangen Frucht, eignen sich am besten zum Füllen. Die kleineren
männlichen Blüten werden meist ausgebacken oder frittiert. |
Mit wenig Kalorien (20 Kcal pro 100 g) und einem vergleichsweise
hohen Nährstoffgehalt ist die Zucchini ein wunderbarer Begleiter bei
Diäten. Die Schale ist reich an Karotinen und Magnesium. Die Mineralstoffe
Phosphor und Eisen sind reichlich enthalten. Zu den neuen Erkenntnissen
der Vitaminforschung gehört, dass fettlösliche Vitamine - wie
die in der Zucchini - einen direkten stimulierenden Einfluss auf die Gene
in den Zellkernen haben, die eigentlichen Muntermacher für uns. Die
Eiweißsynthese jeder einzelner Zelle wird gesteigert. Dadurch wird
z. B. die Konzentrationsfähigkeit und die gesamte Leistungsfähigkeit
erhöht. Zucchini entwässern und entsäuern den Körper.
Verarbeiten sie Zucchini vorzugsweise mit anderen roten Gemüse wie
Paprika, Tomaten aber auch Zwiebeln und Knoblauch, wie es im Mittelmeer
geschieht. Die Biostoffe der einzelnen Sorten ergänzen sich ideal,
und es schmeckt außerdem noch vorzüglich. |
Kauf und Lagerung |
240604f Pictures |
Beim Einkauf sollte man auf gerade, feste Früchte mit
makelloser Schale achten. Lieber zu kleinen, druckfesten Exemplaren greifen,
als zu großen wasserhaltigen. Bioware sollte bevorzugt werden. Kaufen
sie nicht mehr, als sie umgehend verarbeiten können. Wenn die Herkunft
des Gemüses unbekannt ist, immer gut die Schale abwaschen, am besten
mit etwas Seife, da chemische Rückstände von Schadstoffen durch
Düngen oder Insektenschutz vorhanden sein können.
Im Gemüsefach des Kühlschranks (nicht unter
10C°) halten sich die Zucchini bis zu 3 Wochen frisch. |
Die Beliebtheit der Zucchini ist mit der vielfältigen
und problemlosen Verwendbarkeit zu erklären. Man muss lediglich die
Spitze und den längeren Stilansatz abschneiden, gründlich waschen
und schon kann man sie in der Küche verwenden. Kräuter und nahezu
alle Gewürze können hervorragend mit der im Aroma sehr zurückhaltenden
Gemüsefrucht kombiniert werden. Rohe geraspelte Zucchini schmecken
besonders gut zu Äpfeln und Karotten. Beim Braten in Öl sollte
man sie vorher, in Scheiben geschnitten, salzen und nach etwa 10 Minuten
abwaschen und abtrocknen, sonst nehmen sie zu viel Öl auf. Auch mariniert
als Antipasti sind sie im Mittelmeerraum sehr beliebt. Haben sie größere
Exemplare aus dem Garten, dann verarbeiten sie diese in Suppen, die man
besonders gut einfrieren kann oder zu Zucchinikuchen, der einfach zu backen
ist und prima schmeckt. |